Pflegekonzept
Obstbäume sind für den Ertrag gezüchtete Nutzpflanzen und bedürfen im Gegensatz zu den Waldbäumen einer regelmäßigen Pflege. Sie beginnt bei den Jungbäumen in den ersten Jahren mit dem Erziehungsschnitt. Hat der Baum nach einigen Jahren seine tragfähige Form erhalten (ertragsfähiges Alter), kann geerntet und mit dem Erhaltungsschnitt begonnen werden. Nach etwa 80 Jahren ist dann bei vielen Apfelbäumen die ertragreiche Zeit vorbei. Der Baum kann auch dann noch viele Jahre leben und vielen Lebewesen Unterschlupf bieten. Je älter der Baum, desto wertvoller ist er für die Tierwelt.
Neben dem fachgerechten Sommer- und Winterschnitt der Bäume, der Schädlings- und Krankheitsbekämpfung ist auch eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wiese wichtig. Der Bereich unterhalb der Bäume muss vor allem bei jüngeren Bäumen freigehalten werden. Ansonsten entziehen die Gräser die Nährstoffe und das Wasser, welches dann den Bäumen fehlt. Oft ist die zusätzliche Gabe von Kompost notwendig, sowie das Wässern der jungen Bäume im Sommer.
Die Wiese wird dreimal jährlich (dreischürig) traditionell mit der Sense gemäht und das Mähgut entfernt. So kann sich langfristig eine artenreiche Blühwiese entwickeln. Um den Zugang für Spaziergänger und die Schüler zu den Bäumen zu ermöglichen, werden zusätzlich noch alle zwei Wochen Wege in die Wiese gemäht.
Um den Artenreichtum zu fördern, werden zusätzlich noch Blühstreifen mit Wildblumen angelegt, Nisthilfen und kleine geschützte Bereiche geschaffen, die verschiedenen Tieren Unterschlupf bieten. So wird das Schnittgut der Bäume nicht entfernt, sondern zu einer Benjeshecke aufgeschichtet.